Hello!
Im heutigen Blogpost geht's ums Thema Dodge&Burn. D&B ist eigentlich ein relativ altes Bearbeitungstool. Ursprünglich wurde D&B im Analogen Bereich verwendet. Zu Deutsch heisst es nämlich Abwedeln und Nachbelichten. D.h. konkret, dass man das Bild partiell heller oder dunkler gemacht hat. Dazumals noch mit aufwendigen Schablonen oder mit speziellen Werkzeugen, heute, im digitalen Zeitalter, mit Photoshop.
Durch D&B lassen sich vielerlei Dinge machen. Ich verwende D&B "nur" für folgende Sachen:
- Digitales Makeup / 3-Dimensionalität
- Haut Retusche, speziell Falten und Poren
Aber zuerst zum Aufbau in Photoshop:
Ich habe mir 2 verschieden Setups zurechtgelegt. Das eine nenne ich Global Dodge&Burn, das andere Local Dodge&Burn.
Global D&B:
Wie der Name erahnen lässt, benutze ich dieses Setup für eine Globale oder "Grobe" Retuschen. D.h. dieses Setup verwende ich für Digitales Makeup oder um die 3-Dimensionalität zu verstärken. Als Beispiel das untenstehende GIF.
Gemacht hab ich folgendes:
Gut zu sehen im obenstehenden Bild: Hellere und dunklere Bereiche, welche ich mit dem D&B Tool von Photoshop gezeichnet habe. Hier auch gut zu erkennen sind die Formen und Konturen des Gesichts, welche ich mit diese Methode nachgezeichnet resp. verstärkt habe. Darum auch eine Verstärkung der 3-Dimensionalität.
Global D&B als Digital Make-Up
Diese Methode kann auch für ein Digital Make-Up verwendet werden. Ist vom Prinzip her nicht viel anders als das Global D&B, führt aber zu etwas anderen Resultaten.
Jeder kennt diese Schmink-Tutorials auf YouTube, welche sich mit dem Thema Contouring befassen. Im Prinzip geht das genau gleich, nur halt digital. Ich gehe dabei genau gleich, wie in den Tutorials vor:
Digital Make-Up
Zu beachten sind eigentlich nur die Konturen des Gesichtes: Dunkel werden der hintere Teil der Stirn, unterhalb der Wagenknochen, die Seiten der Nase und der untere Teil des Gesichtes. Hell werden die Wangen, Nase & Stirn und das Kinn.
Achtung:
Das hier ist meine Art von Digital Contouring. D.h. dass meine Technik mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht fehlerfrei ist. Aus dem ganz einfachen Grund, dass ich 1. mich selber oder andere Personen nicht schminke und 2. dass ich keinerlei Ausbildung in Richtung Make-Up habe.
Zum Photoshop Aufbau:
Für mein Global D&B benutze ich eine Füllebene mit 50% Grau im Modus "Ineinander". Das hat zur Folge, dass exakt nichts passiert. Grund hierfür ist, dass bei diesem Modus 50% Grau neutral ist. Von dieser Ebene aus kann ich dann mit dem D&B Tool von Photoshop wie mit Pinseln schaffen. (Eigentlich wäre das Ganze auch mit Pinseln möglich.)
Für meine Digital Make-Up Ebene male ich direkt auf eine leere Ebene und zeichne sie dann mit dem Gaußchen Weichzeichner weich. (Siehe GIF "Digital Make-Up")
Local D&B
Das Local D&B brauche ich hauptsächlich für Hautretuschen. Mit dieser Methode lassen sich Falten und unebene Haut retuschieren, ohne dabei andere Textur einzufügen. Somit lässt sich mit dieser Methode ein natürlicherer Look erzielen, als mit der Frequenztrennung, da bei dieser Methode Texturen kopiert werden. Nachteil dieser Methode: Sie ist sehr zeitaufwendig.
Man achte auf die Falten unter den Augen!
Bei stärkerem Gebrauch dieser Methode kann es passieren, dass komische Farben entstehen:
Wenn sehr helle Stellen abgedunkelt werden, nimmt meist die Sättigung zu. Umgekehrt dazu, werden stark aufgehellte dunkle Stellen entsättigt. Dass muss dann natürlich wiederum korrigiert werden.
Aus diesem Grund ist auch mein Setup in Photoshop ein Anderes: Anstelle der 50% Grauebene, muss ich hier 2 Gradiationskurven verwenden. Grund dafür ist nämlich, dass eine 50% Grauebene nicht korrigiert werden kann.
Falls nun Farbveränderungen auftreten sollten, kann ich diese ganz eifach mit 2 Farbton/Sättigung-Korrekturen korrigieren.
Gut Licht,
Cédric